language

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Materialprobe 1

Datensicherung – Schreiben und Zeichnen als Verfahren der Aufzeichnung

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, 24. und 25. Mai 2007

Unser erstes Kolloquium soll die Leistung von Schreib- und Zeichenverfahren bei der Gewinnung und Überlieferung von Daten jeder Art in den Blick rücken. Gemeint sind damit alle Arten von »primären Aufzeichnungen« (Hans-Jörg Rheinberger), von der Skizze einer wellenbewegten Wasseroberfläche, über die Zeichnung nach einem mikroskopischen Präparat, die Darstellung eines archäologischen Grabungsbefund, das Protokoll der introspektiven Beobachtungen einer Versuchsperson, bis hin zu Exzerpten aus Akten oder Büchern. Primäre Formen des Aufzeichnens bestimmen sich entsprechend funktional. Zu ihnen zählen alle Vorgänge, in denen die Produkte von Schreib- und Zeichenverfahren den Gegenstand der Untersuchung sichern oder eventuell sogar alleine bereit halten. Welche Arten von Daten werden nun durch den Vorgang der Aufzeichnung gewonnen? In welchem Verhältnis stehen der Gegenstand der Aufzeichnung und das aufgezeichnete Phänomen? Welchen Randbedingungen und Kalkülen wird der Untersuchungsgegenstand dabei unterstellt? Läßt sich eine Logik des Verfahrens beschreiben? Und schließlich: Welche Umstände führen im Einzelnen dazu, daß im Forschungsprozeß ›Verfahren der Hand‹ als primäre Formen der Aufzeichnung (gegen ebenfalls denkbare technische Aufzeichnungsverfahren) favorisiert werden?

Mit Präsentationen von Brigitta Bernet, Jan von Brevern, Erna Fiorentini, Christoph Hoffmann und Johannes Rössler.

Kontakt: Christoph Hoffmann, hoffmann|at|mpiwg-berlin.mpg.de

Programm – PDF-File, 126.8 KB